LIEBESBEZIEHUNG - Bedürfnisse im Wandel

LIEBESBEZIEHUNG -Bedürfnisse im Wandel

Was können wir tun, um unsere Beziehungen zu Stärken

Beziehung, Bindung, Vertrauen, Hand in Hand, Entwicklung, Glück

Wir Menschen sind Beziehungswesen

Von Anfang an. Unser Ich erkennt sich am Du. So entwickeln wir uns im Verlaufe unseres Lebens durch unsere Erfahrungen in einer Vielzahl unterschiedlicher Beziehungen. Eine ganz besondere Stellung nehmen unsere Liebesbeziehungen ein. Sie sind mit höchstem Glück sowie mit tiefstem Schmerz verbunden.  Sie bieten uns gewaltige Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung. Sei es Monogamie, eine Freundschaft plus, Affäre, offene Beziehung, Polyamorie oder die Beziehungsanarchie. Vieles ist möglich im Spektrum der Beziehungsformen. 


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Die häufigste Beziehungsform ist die Monogamie

Zumindest scheinbar. Denn es stellt sich die Frage: Wie mono ist mongam? In Deutschland erwarten 97% der Männer und Frauen die eine Partnerschaft eingehen Treue. [1] Jedoch wird in der Hälfte aller monogamen Beziehungen fremdgegangen. Mehrfach und heimlich. Dabei sind die Männer kaum fleißiger als die Frauen. [2] Kommt die Wahrheit ans Tageslicht, ist eine Trennung oder Scheidung nicht selten die Folge. Dies müsste nicht unbedingt sein. Fremdgehen führt zwar meistens zu einem schmerzhaften Vertrauensverlust. Eine solche Krise birgt aber durchaus auch Entwicklungspotential für eine Paarbeziehung.


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Wie steht es um die Ehe?

Die bedeutendste monogame Beziehungsform ist die Ehe? Scheidungsraten von rund 40% sprechen aber eher für serielle als für dauerhafte Monogamie. Rechtlicher und gesellschaftlicher Wandel haben einen wesentlichen Einfluss auf die Beständigkeit von Ehen. So geraten heute Frauen durch eine Scheidung nicht mehr in das soziale und  finanzielle Abseits. [3] Wo früher Verbundenheit in Liebe fehlte, haben vielfach wirtschaftliche und gesellschaftliche Zwänge den Erhalt von Ehen begünstigt. Fallen solche Sachzwänge weg, fällt auch die Trennung aus einer nicht erfüllenden Beziehung leichter.


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Sind wir plötzlich alle beziehungsunfähig geworden?

Sicherlich nicht! In Beziehung zu sein ist ein menschliches Grundbedürfnis. Jedoch sind die Erwartungen an die Partner gestiegen. [4, 5]  Dies lässt sich gut anhand der Bedürfnispyramide von Maslow erklären. Zu den untersten Stufen dieser Pyramide gehören unsere körperlichen Bedürfnisse (Essen, Trinken, Schlaf etc.). Sind diese Grundbedürfnisse zufriedengestellt, tauchen Bedürfnisse nach Sicherheit, Liebe, Zuneigung und Zugehörigkeit auf. [6] Diese Bedürfnisse sind nicht zwingend überlebensnotwendig. Sie sind jedoch essentiell für das Streben nach Zufriedenheit. Wir haben allen Grund zufrieden zu sein. Die stetig zunehmende Lebenserwartung spricht klar dafür. [7] 


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Doch zufrieden sein genügt uns nicht. Wir wollen mehr. Wir streben nach Glück! Genau dies beobachten auch amerikanische Forscher. Sie berichten, dass sich die Bedürfnislage am Berg Maslow verschoben hat. Während die existentiellen Bedürfnisse am Fuße des Berges nahezu verschwunden sind, liegen nun hohe Erwartung im Bereich der Wertschätzung und Selbstverwirklichung. An der Spitze von Berg Maslow streben wir in unseren Liebesbeziehungen nach einem wahrhaftigen Verständnis des Selbst. Da oben suchen wir nach Autonomie, persönlichem Wachstum und nach Selbstausdruck. Dieser Aufstieg erfordert aber viel Tiefe in der Beziehungsbindung. Dazu gehört auch eine intensive Auseinandersetzung der Partner auf psychologischer Ebene. Tatsächlich geht bei diesem Gipfelsturm vielen von uns der Atem aus. Die Kräfte verlassen uns, weil wir mehr von unseren Beziehungen erwarten, als wir bereit sind, in sie zu investieren. Das können wir ändern und unsere Ressourcen vermehrt in unsere Beziehungen einbringen.  So haben wir die große Chance, wahrhaftigere, erfüllendere und glücklichere Beziehungen zu leben, als dies jemals zuvor möglich war. [8]


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Wie können wir unsere Beziehungen stärken?

Was also, können wir tun, damit uns der Atem beim Streben nach Glück nicht ausgeht? Ohne Anspruch auf Vollständigkeit hier ein paar Tipps, welche Beziehungen stärken können:

0.   Ehrlich sein mit sich selbst und zum/zur Partner*in

1.   Sich selbst besser kennen lernen, annehmen und stärken

2.   Sich (verletzlich) zeigen

3.   Sich Zeit füreinander nehmen

4.   Zusammen lachen

5.   Konstruktiv diskutieren und verhandeln

6.   Sich gegenseitig verstehen wollen ohne immer einverstanden sein zu müssen

7.   Liebevoll streiten

8.   Verantwortung für sich selbst übernehmen

9.   Sich Fehler eingestehen und sich dafür aufrichtig entschuldigen können

10. Unterschiede respektieren und evtl. als Entwicklungschance erkennen

11. Neugierig bleiben


Wie die L!EBENSFREUDE dich unterstützen kann

Die gute Nachricht ist also, dass wir etwas für unser Beziehungsglück tun können. Wenn du nun Lust hast, die Beziehung zu dir selbst sowie die Beziehung in deiner Partnerschaft mit neuen Impulsen zu stärken, schau rein in unseren L!EBENSFREUDE Veranstaltungskalender. Dich erwarten verschiedene spannende Angebote mit Leichtigkeit und Tiefgang.  Für mehr Freude am Lieben und Leben.

Quellen

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